- 4075 - 1320. November 10. o. O. Martinsabend. Boleslaw, (Herzog von Schlesien und Herr) von Liegnitz, schreibt der Stadt Goldberg: Er habe mit wohlbedachtem Rathe seiner Mannen die Verderbung und unwiederbringliche Zerreissung der Goldgrube, zu deutsch die weisse Zeche, welche durch den Acker Rüdigers von Cadan geht und zu seinem Vorwerk gehört, sich zu Herzen genommen. Dieses Vorwerk von 2 Hufen, nahe bei den Goldgruben gelegen, soll daher wegen des durch das Graben entstehenden Schadens auf ewig von allen fürstlichen Gaben und Diensten unter Vorbehalt eines Zinses von jährlich 2 Malter guter Gerste frei sein, den Acker aber und das Holz um die Goldgruben möge der Besitzer völlig zu seinem Nutzen brauchen, so gut er könne. Ferner soll derselbe von dem Gerichte aller fürstlichen Vögte und Richter befreit sein und allein vor dem herzoglichen Claviger (Wirthschaftshauptmann, Amtmann) zu Rochelitz (Röchlitz) zu Recht stehen. Z.: Heinrich Landskron, Konrad Pincerna (Schenk) und Peter, herzoglicher Hofschreiber und Ausfertiger dieses. Angeführt in Hensel's handschriftl. Chronik von Goldberg im Breslauer Staatsarchiv Worbs MSS. XXX, 201 und mit einigen Zusätzen bei Peschel, Geschichte der Stadt Goldberg (1821) I, 20 ff., bei Scholtz, Die Goldbergwerke in und bei Goldberg in den Schlesischen Provinzialblättern Bd. 112 (1840) S. 4, dem zufolge in Goldberg früher ein Vidimus vorhanden gewesen ist, und bei Sturm, Geschichte der Stadt Goldberg (1888) S. 13. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke. |